Im Gegensatz zum echten Rum, wo der Alkohol aus der Melasse des Zuckerrohrs gewonnen wird, ist Rum-Verschnitt eine Mischung aus starkem, kräftigem Rum und Neutralalkohol
landwirtschaftlichen Ursprungs, der aus Getreide aber auch Rübenmelasse gewonnen werden kann. In der EU müssen 10% des Gesamtalkohols eines Rum-Verschnittes aus dem eingesetzten Rum
stammen.
Der Alkoholgehalt muss mindestens 37,5 % betragen (meist 40–42 %). Rum-Verschnitt beruht auf der Tradition alter Flensburger Rumhandelshäuser. Flensburg gehörte lange Zeit zum
Einflussgebiet Dänemarks. Der Einfluss Dänemarks rührt daher, dass der dänische König Christian I. 1460 zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt wurde. Den aus
Dänisch-Westindien importierten Jamaika-Rum mit Monopolalkohol und Wasser auf Trinkstärke zu verschneiden, da im 18. Jahrhundert ein hoher Einfuhrzoll auf importierte Spirituosen erhoben
wurde.
Der Jamaika-Rum war dazu besonders wegen seines intensiven Geschmacks geeignet. Dieser zuerst von Flensburger Rumhäusern wie beispielsweise Pott, Balle, Hansen, Asmussen und Johannsen
angewendete Rum-Verschnitt ist bis heute als Jamaika-Rum-Verschnitt auch bei anderen deutschen Rumhäusern gang und gäbe.