Die Brennerei

Die Kornbrennerei und der landwirtschaftliche Betrieb in Sulingen befinden sich seit rund 250 Jahren im Familienbesitz. Das Gebäudeensemble ist weitestgehend in Fachwerkbauweise errichtet und über die Jahre, Jahrzehnte, zwei Jahrhunderte stets den technischen und betrieblichen Notwendigkeiten angepasst. Trotzdem ist es gelungen, die ursprüngliche Baustruktur, den Fachwerkcharakter, die Anbauten und Zusatzgebäude weitestgehend im landestypischen Baustil zu erhalten.

Nach langer, fast zehnjähriger Recherche haben wir uns entschlossen, die alten Strukturen im Bereich der Brennerei und Destillation auch nach Wegfall des Branntweinmonopols zu erhalten und weiterzuführen. Die Lösung ist der Manufakturgedanke. Die alten handwerklichen Techniken bleiben nicht nur erhalten, sie werden sogar ausgebaut und wiederbelebt. Nicht nur das, sie werden weitgehend dem Endkunden präsentiert. Die Räumlichkeiten öffnen sich, die Herstellung wird transparent, die alten Techniken erklärt und gezeigt.

Die alten Rezepturen kommen wieder zu Ehren, wenn sie nicht schon im Einsatz waren, wie wir das am Beispiel unseres alten Kräuterbitterns zeigen können. Die Originalflasche der alten Brennerei aus dem Jahre 1779 wurde als Form wiederbelebt, aus der die alte Flasche heute wieder hergestellt wird. In braun und in Klarglas. Diese Flaschen bleiben den Premiumprodukten vorbehalten, also denen, die in der Manufaktur der Brennerei originalgetreu mit Kräutern, Gewürzen und selbst gebranntem Feindestillat hergestellt werden.

Unsere heutige, unruhige Zeit ist von Umbrüchen gekennzeichnet. Wir möchten die alte Zeit ein wenig erhalten. Daher haben wir umfangreiche Investitionen in die Erhaltung des alten Betriebes geplant, generationenübergreifend. Als Mantel haben wir die Form einer gemeinnützigen Stiftung gewählt, deren Ziel die Erhaltung der Gebäude, der alten Techniken und eines laufenden, krisenunabhängigen Betriebes im historischen Stadtkern der Stadt Sulingen ist.